Vereinsgeschichte
Der katholische Junggesellenverein wurde im Jahre 1919 gegründet und wuchs zusehend zu einem festen Bestandteil der Gemeinde Dedenbach heran. Krieg und Zerstörung beeinträchtigten zwar das Vereinsleben, aber führten nicht zur Vereinsauflösung . Im Jahre 1969 konnte somit das 50jährige Jubiläum gefeiert werden, was mit einem großen Festzug und der Weihe der neuen Fahne durch Pfarrer Reinhold Haas seinen Höhepunkt erfuhr. 1974 wurde eine Vereinssatzung erarbeitet, die dann 1985 auf den neuesten Stand gebracht wurde. Unter anderem wurden darin auch die Aufnahmekriterien verankert, so zum Beispiel ist das Eintrittsalter auf 16 Jahre festgesetzt und endet spätestens mit der Heirat. Alljährlich veranstaltete man ein so genanntes Stiftungsfest, welches jedoch 1961 zum letzten Mal stattfand.
Es wurde ruhig um den Junggesellenverein Dedenbach, bis auf Initiative von Hubert Michels 1971 wieder ein Fest statt fand, dass erste Junggesellenfest. Seit dem hat dies einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Ortsgemeinde. Seit 1986 trägt der Verein seine Feste in der Eifelgoldhalle aus, früher luden sie abwechselnd in die Gaststätten Kreyer und Ockenfels ein. Hier veranstaltete man auch die Kappensitzungen.
Feste Tradition hat alljährlich die Maisteigerung und das Maibaumstellen, ein großer Maibaum wird an der Marienkapelle (seit 2002 an der Eifelgoldhalle) aufgestellt. In der Nacht zum ersten Mai bekommen die weiblichen Vereinsmitglieder einen kleinen Maibaum (Birke) von ihrem Verehrer aufgestellt. Früher wurde die Maisteigerung, sowie die Aufnahme der neuen Mitglieder, am 30. April eines jeden Jahres vollzogen. Die Historie sagt, dass die ersteigerten Mädchen von ihren „Männern“ wahrlichst verwöhnt wurden, sie wurden zum Tanzen ausgeführt und es herrschten strenge Sitten. So wurden bei der Maisteigerung auch zwei Schützen gesteigert, die die Junggesellen über den gesamten Monat Mai kontrollierten, denn so mussten die Junggesellen im Mai ihre Arbeitswerkzeuge wie Hacke, Schaufel, Mistgabel usw. immer verkehrt herum tragen, die Schuhe mussten immer poliert sein und noch vieles andere mehr. Wer aber die Regeln missachtete, wurde mit einer Geldstrafe belegt. Die Sitten werden heute allerdings nicht mehr so streng beachtet.
Auch im Dorfleben engagiert sich der Junggesellenverein sehr. Er ist Mitausrichter der Kirmes, seit 1970 wird der Nikolaus zu den Kindern geschickt und auch die betagten Mitbürger, die über 65 Jahre sind erhalten eine Nikolaus tüte, die zu gleichen Teilen vom Junggesellenverein und vom Verschönerungsverein finanziert werden. Auch an Kirchlichen Feiertagen wie Fronleichnam, Kommunion, Firmung, Weihnachten u.a. sind die Junggesellen aktiv. Hierbei wird eine Abordnung des Vereins mit der Kirchenfahne, die in der Marienkapelle aushängt, in die Pfarrkirche nach Königsfeld geschickt. Heute hat der Verein 30 Mitglieder und wird von Andreas Bregenzer als Vorsitzender geleitet.